Stollen oder Deutscher Weihnachtskuchen ist eine typische Dresdner Süßigkeit, die üblicherweise zu Weihnachten gegessen wird. Der Schlüssel zu seiner Zubereitung ist ein dichter, leicht wabenförmiger Teig aus Mehl, Hefe, Eiern, Milch und viel Butter.

Stollen ist ein weihnachtliches süßes Brot aus der deutschen Gastronomie, typisch für die Stadt Dresden. Anders als zum Beispiel Panettone ist es ein dichter, leicht wabenförmiger Teig. Er wird mit Bäckerhefe, Eiern, etwas Milch und reichlich Butter hergestellt. Er wird in der Regel mit Rum und Zitrusfrüchten aromatisiert, entweder mit deren Schale oder mit Essenzen, und es werden Sultaninen, Mandeln und kandierte Orangen- und/oder Zitronenschalen hinzugefügt. Da nicht alle Zutat leicht zu finden sind, können wir sie entweder selbst herstellen – die kandierten Orangen in diesem Rezept genügen – oder durch andere Früchte wie getrocknete Aprikosen oder Pflaumen ersetzen. Häufig findet man auch Stollen mit Marzipan, Gewürzen wie Kardamom, Zimt oder Muskatnuss oder mit verschiedenen getrockneten und kandierten Früchten.

Der Stollen hat eine längliche Form und ist in der Regel mit einer dicken Glasur oder einer Schicht Puderzucker überzogen. Es wird gesagt, dass es an das neugeborene Jesuskind in Windeln erinnert. Das folgende Rezept ist eine Adaption des „Dresdner Christstollen“ aus dem Buch Das deutsche Kochbuch von Alfons Schuhbeck.

Wie macht man einen Stollen oder Deutscher Weihnachtskuchen?

Zutaten:

  • 50 g geröstete und geschälte Mandeln
  • 100 g Sultaninen oder Rosinen
  • 50 g kandierte Orangenschalen
  • 50 ml Rum
  • 75 ml Milch
  • 10 g Trockenbackhefe
  • 40 g Honig
  • 400 g glattes Mehl
  • 1 Teelöffel chemisches Backpulver
  • ½ Teelöffel Salz
  • abgeriebene Schale einer Zitrone
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 220 g Butter bei Raumtemperatur
  • Puderzucker zum Bestäuben

Vorbereitung:

  1. Die Mandeln und das Orangenkandis klein hacken. In einer Schüssel mit den Sultaninen und dem Rum vermischen. Zugedeckt ruhen lassen, während der Teig zubereitet wird.
  2. Die Milch erwärmen, bis sie lauwarm ist. Die Backhefe und den Honig hinzufügen und mischen, bis sie aufgelöst sind. 100 g Mehl hinzufügen und mischen. Zugedeckt 10 Minuten ruhen lassen.
  3. In einer großen Schüssel das restliche Mehl mit dem chemischen Backpulver und dem Salz vermischen.
  4. Die erste Mischung mit der Hefe, dem Ei, dem Eigelb und 100 g Butter (es ist sehr wichtig, dass sie weich ist und Zimmertemperatur hat) hinzufügen. Kneten, bis alles gut eingearbeitet ist.
  5. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Weiter kneten und nach und nach 100 g Butter einarbeiten. Sobald der Teig gut eingearbeitet ist und eine gewisse Elastizität aufweist, den Teig in eine Schüssel geben, mit etwas Mehl bestäuben und die Schüssel mit einem Tuch abdecken. 1 Stunde ruhen lassen oder bis sich die Größe verdoppelt hat.
  6. Nach dieser Zeit den Ofen auf 220 ºC vorheizen. Wir drehen den Teig wieder auf die Arbeitsfläche und dehnen ihn leicht aus. Die Frucht- und Mandelmischung hinzufügen und durchkneten, um sie in den Teig einzuarbeiten.
  7. Den Teig zu einem länglichen Oval formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Wenn wir ihm die typische Stollenform geben wollen, formen wir zunächst mit Hilfe eines Nudelholzes ein Rechteck und klappen dann ein Drittel des Teiges nach innen.
  8. Die Ofentemperatur auf 180 ºC senken und den Stollen 40-45 Minuten lang backen. Er sollte an Volumen zugenommen haben und goldbraun aussehen.
  9. Aus dem Ofen nehmen. Die restlichen 20 g Butter schmelzen. Den Stollen mit der Butter bestreichen und mit Puderzucker bestreuen. Vor dem Verzehr abkühlen lassen. In Folie eingewickelt an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren.